So bereiten Sie den Garten für den Frühling vor
Agrarflora | Veröffentlicht am |
Saisonale Gartentipps für den Frühling – Wie bereite ich den Garten auf die Saison vor?
Im Frühling macht ein Garten bekannterweise am meisten Arbeit: Die Beete müssen vorbereitet und bepflanzt werden, der Teich ist voller Blätter und der Rasen ist uneben und moosig. Um möglichst früh im Jahr die Füße hochlegen und den Pflanzen buchstäblich beim Wachsen zusehen zu können, sollten vorausdenkende Gärtner schon im Februar oder März mit den Vorbereitungen für ihren Garten im Frühling beginnen. Je früher Sie Beete vorbereiten, Schnecken bekämpfen und Pflanzen zurückschneiden, desto einfacher gelingt die Gartenarbeit im Verlauf der Saison von Frühling bis Herbst.
Wie bereite ich meine Beete im Garten auf den Frühling vor?
Gemüsebeete sollten am besten schon im Herbst reichlich gedüngt und umgegraben werden. Die Nährstoffe im Boden verteilen sich durch das Umgraben besser und mikrobiologische Prozesse unter der Oberfläche werden angeregt. Auch im Frühjahr sollten Sie Grünschnitt und Kompost auf den Beeten verteilen und die Erde gut umgraben, damit Gemüsepflanzen ab März sprießen. Nach dem Umgraben muss die Erde für einige Wochen ruhen, daher macht die Beetvorbereitung schon im Januar Sinn und sollte bis spätestens Ende Februar abgeschlossen sein.
Was kann im Frühjahrsbeet als Dünger verwendet werden?
-Für Gründünger aus Grünschnitt ist es im Frühjahr etwas spät, doch mit kleingehäckseltem Rasen oder gehäckselten Pflanzenresten von abgestorbenen Pflanzen kann der Stickstoffgehalt im Boden innerhalb weniger Wochen erhöht werden.
-Hornspäne oder Hornmehl sind ebenfalls gute Stickstofflieferanten für den Boden.
-Reste von Fallobst im Garten wie alte Äpfel und Bioabfälle können Sie im Beet naturfreundlich entsorgen.
-Komposterde aus dem Komposter können Sie das ganze Jahr über regelmäßig um heranwachsende Gemüsepflanzen herum legen und an freien Stellen vorsichtig einarbeiten. Bevor die ersten Frühlingssetzlinge ausgepflanzt werden, sollten Sie besonders reichlich Kompost nachlegen.
-Eierschalen und Holzasche sind starke Dünger, die das mikrobiologische Gleichgewicht im Boden bei zu häufigem Einsatz aus dem Gleichgewicht bringen können. Wenn Sie unsicher sind, welche Nährstoffe der Boden benötigt, führen Sie eine professionelle Bodenanalyse durch und bessern Sie bei Mängeln nach.
-Überdüngung zeigt sich durch Unkrautansammlungen und weißliche Verfärbungen auf der Erdoberfläche. Nährstoffansammlungen im Boden lassen sich durch regelmäßiges Umgraben und Bewässern ausspülen.
-Organische Volldünger sind in Form von wasserlöslichen Pellets und als Flüssigdünger erhältlich.
Welche Pflege benötigen mehrjährige Pflanzen im Garten?
Mehrjährige Stauden sollten im Frühling gut gedüngt werden, um das Wachstum in der Saison anzuregen. Nach den letzten Frösten können Sie Formschnitte vornehmen und verholzte Triebe entfernen. Auch vertrocknete Blüten aus dem Vorjahr werden jetzt zurückgeschnitten, zum Beispiel Blüten von Hortensien und Flieder. Mehrjährige Topfpflanzen sind ab Mai auch im Freien weitgehend frostsicher und können von der Fensterbank oder vom Gewächshaus in den Garten wandern.
Wie werden Topfpflanzen im Garten auf den Frühling vorbereitet?
Manche Topfpflanzen können den ganzen Winter über im Freien stehen, andere sind eher empfindlich gegen Kälte. Mediterrane Pflanzen wie Olivenbäumchen können etwas früher nach draußen gestellt werden als subtropische Pflanzen wie der chinesische Roseneibisch, Oleander oder Dipladenia. Ab Mitte Mai sollten sich jedoch selbst empfindliche Zimmerpflanzen im Freien wohlfühlen. Ob eine Topfpflanze zu groß für ihren Topf geworden ist, erkennt man am Ablaufloch am Boden: Wenn durch das Loch weiße Wurzeln zu sehen sind oder die Wurzeln gar versuchen, sich nach unten auszubreiten, wird es Zeit für einen Umzug in einen größeren Topf mit ausreichend Kompost als Füllmaterial.
Ab wann kann der Garten wildtierfreundlich aufgeräumt werden?
Viele Insekten, Amphibien und Kleintiere nutzen die winterliche Ruhe im Garten, um sich dort ihr Winterquartier einzurichten. Igel, Frösche, Kröten und Hummeln suchen sich beispielsweise gern frostfreie Plätze unter Blättern oder Totholz. Molche überwintern in Trockenmauern, unter Brettern oder unter Baumstämmen. Selbst in hohlen Pflanzenstengeln überwintern heimische Wildbienen- und Wespenarten. Mit dem Aufräumen des Gartens sollten Sie zum Schutz Ihrer Gartenbesucher bis zum März warten. So können vier- und sechsbeinige Tiere ihre Winterruhe ungestört beenden.
Zu welchem Zeitpunkt werden Hecken und Büsche im Frühling geschnitten?
Abgestorbene Pflanzenreste, Blätterhaufen und Trockenmauern sollten so spät wie möglich aufgeräumt werden, dafür schneiden Gärtner ihre hochwachsenden Pflanzen so früh wie möglich zurück. Ein gut begrünter Garten wird im Frühling zum Quartier für viele Vogelarten, die ihre Nistplätze in Vogelkästen, an Hauswänden, in Bäumen und Büschen suchen. Das Zurückschneiden von Hecken über kleine Schönheitsschnitte hinaus ist laut Bundesnaturschutzgesetz zwischen dem 1. März und dem 30. September jeden Jahres verboten, um Nistvögel und ihre Jungen zu schützen. Denken Sie im Frühjahr auch daran, Futterplätze und Vogelhäuser im Garten für den Frühling vorzubereiten. Kotreste lassen sich mit Zitronensaft von Holz und Metall entfernen. Auch alte Nester aus dem Vorjahr können Sie aus den Vogelhäuschen entfernen, um es neuen Mietern bequem zu machen.
Welche Pflanzen können im Frühling ausgesät werden?
Der Frühling ist die Zeit der Neugestaltung im Garten. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Stauden umzupflanzen oder junge Obstbäume in die Erde zu setzen. Maulbeerbäume, Pfirsichbäume und andere Obstsorten haben so genug Zeit, um vor dem nächsten Winter tiefe und starke Wurzeln zu entwickeln. Im Frühjahr können Sie außerdem Blumenzwiebeln legen: Kaiserkronen, Drachenblumen, Narzissen, Tulpen und Hyazinthen blühen schon ab März bis April und bringen früh Farbe in den Garten. Der früheste Blüher ist wohl der japanische Papierstrauch, der in seiner Heimat Mitsumata heißt und im Februar noch vor der Entwicklung seiner großen Blätter leuchtend gelb aufblüht. Erste Gemüsepflanzen wie Brokkoli, Spinat, Radieschen und Blumenkohl können ab März ins Frühbeet oder im Foliengewächshaus ausgepflanzt werden.
Welche Pflege benötigen Teiche im Frühling?
Der Frühling ist die intensivste Pflegezeit für Gartenteiche. Je gründlicher Sie Algen, verrottende Blätter und abgestorbene Pflanzenreste aus dem Wasser filtern, desto weniger Arbeit macht der Gartenteich im Laufe des Sommers. Teichpumpen und Filter können Sie ab April installieren und in Betrieb nehmen. Pflanzenreste aus dem Gartenteich eignen sich übrigens hervorragend als Dünger für Blumenbeete und Ackerflächen. Vorsicht im Naturteich: Die Laichzeit von Fröschen und Molchen beginnt in milden Jahren schon ab Februar bis Mai, daher sollten Sie bei der Entfernung von Pflanzenresten auf Gelege achten und diese nicht beschädigen. Während der Laichzeit leben Teichmolche dauerhaft im Wasser und können hervorragend beobachtet werden. In dieser Zeit können Sie außerdem problemlos Trockenmauern aus Stein oder Totholzmauern in der Nähe des Teiches bearbeiten, da Molche sich dort erst ab April wieder verstecken.
Welche Pflege brauchen Lauben und Gartenhäuser im Frühjahr?
In einer stabilen Gartenlaube kann schon ab März im Garten der Frühling einziehen. Während der Winterzeit sollten Schuppen und Gartenhäuschen regelmäßig ausgelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Schwarz angelaufenes Holz sollten Sie im Frühjahr gründlich mit ätzendem Schimmelreiniger oder mit Essig behandeln und nach Möglichkeit in die Sonne legen. Um das Holz von Gartenhäusern und Frühbeeten zu schützen, empfiehlt sich ein jährlicher Anstrich mit wasserabweisender Lasur.
Fazit: Zu welcher Zeit fängt im Garten der Frühling an?
Erste grüne Stengel und Blätter von Frühlingsblumen zeigen sich schon ab Ende Januar im Garten. Ab März kehren Insekten und Vögel in den Garten zurück und die ersten Bienen bestäuben Osterglocken und Krokus. Ihren Rasen können Sie bis zum Ausbleiben von Tagfrost stehen lassen und nach dem Mähen düngen und belüften. Unebenheiten durch Würmer und Wühlmäuse werden im Frühling planiert und mit neuem Rasen bepflanzt. Bildet sich zu viel Moos im Rasen, benötigt die Erde höchstwahrscheinlich etwas Auflockerung. In jedem Monat des Frühlings bieten sich andere Gartenarbeiten an, daher können Gärtner ihre Arbeitsstunden großzügig verteilen und mit guter Planung entspannt eine Arbeit nach der anderen erledigen und dabei die ersten Sonnenstrahlen genießen.